100 Tipps zum perfekten Schlaf

Der Schlaf ist ein Phänomen, das den Menschen vom ersten bis zum letzten Tag seines Lebens begleitet. Schlaf ist ein grundlegendes biologisches Bedürfnis wie Essen und Trinken. Der Mensch benötigt den Schlaf, um körperlich und seelisch zu regenerieren. Dauerhafter Schlafentzug würde zu physischer und psychischer Erschöpfung bis hin zum Tode führen. Eine optimale Schlafqualität und ideale Voraussetzungen hinsichtlich des Bettsystems hingegen können das menschliche Wohlbefinden erheblich steigern. Die Qualität unseres Schlafes sollte uns deshalb ebenso am Herzen liegen wie eine ausgewogene und gesunde Ernährung.
Die Schlafqualität hängt von diversen Faktoren ab. Unsere seelische und körperliche Konstitution, die umweltbedingten Umstände, baubiologische Bedingungen, der Schlafraum und natürlich das geeignete Bett sind die wesentlichen Rahmenbedingungen, die über die Schlafqualität entscheiden. Oder einfach ausgedrückt, ob wir uns morgens fit und ausgeschlafen fühlen. Oft sind es grundlegende Dinge, die uns „schlechten“ Schlaf bescheren: Wir wundern uns zwar, weshalb wir am Morgen unausgeschlafen sind und sich Rückenprobleme häufen. Aber wir kümmern uns jahrelang oder gar jahrzehntelang nicht darum, ob die Matratze und der Rahmenüberhaupt noch die Funktion erfüllen und ob diese für unseren individuellen Körper überhaupt geeignet sind. Immerhin verbringen wir ein Drittel unseres gesamten Lebens im Bett und unser Wohlbefinden sowie die körperliche und seelische Gesundheit werden dadurch stark beeinflusst. Dies sollte ein Grund sein, auch mal „unters Bett“ zu schauen und den einen oder anderen Tip ernst zu nehmen.
Wir durchlaufen im Schlaf verschiedene Phasen, die nicht von der Uhrzeit abhängig sind. Die einzelnen Phasen unterscheiden sich durch Dauer und Schlaftiefe. Die im Schaubild dargestellten Kurven zeigen deutlich ein stetiges Auf und Ab der Schlaftiefen. Deutlich erkennbar ist ein 90 Minuten-Rhythmus. Innerhalb dieses Zeitraumes wechselt die Schlaftiefe in vier Stufen vom leichten über den mittleren, den ersten tiefen Schlaf bis hin zum Tiefschlaf, um dann in umgekehrter Reihenfolge wieder zum leichten Schlaf zu gelangen. Die Schlafphasen verlieren gegen Morgen an Tiefe und kündigen das nahende Aufwachen schon an. Je nach Schlafbedarf laufen pro Nacht 4-6 solcher 90 Minuten-Rhythmen ab.
Der Tiefschlaf dient der körperlichen Regeneration. Der menschliche Organismus ist nachts nicht ausgeschaltet, sondern durchläuft ein Nachtprogramm, wobei einzelne Körperregionen stärker durchblutet werden als im Wachzustand. So nehmen die Bandscheiben durch die Entlastung Flüssigkeit mit darin gelösten Nährstoffen auf und regenerieren. Andere Funktionen dagegen laufen auf Sparflamme: Die Atmung flacht ab, der Herzrhythmus wird ruhiger, die Aktivität von Blase und Mastdarm geht zurück, die gesamte Muskulatur entspannt.
Der Tiefschlaf dient der körperlichen Regeneration. Der menschliche Organismus ist nachts nicht ausgeschaltet, sondern durchläuft ein Nachtprogramm, wobei einzelne Körperregionen stärker durchblutet werden als im Wachzustand. So nehmen die Bandscheiben durch die Entlastung Flüssigkeit mit darin gelösten Nährstoffen auf und regenerieren. Andere Funktionen dagegen laufen auf Sparflamme: Die Atmung flacht ab, der Herzrhythmus wird ruhiger, die Aktivität von Blase und Mastdarm geht zurück, die gesamte Muskulatur entspannt.
Wie sieht es mit Ihrem Schlafbedarf aus? Gehören Sie zu den 20 % der Menschen, die mit 5-6 Stunden auskommen? Oder fühlen Sie sich erst nach 7-9 Stunden ausgeruht und munter, wie dies bei rund 65 % der Menschen der Fall ist. 15 % brauchen sogar mehr als 9 Stunden, um sich voll leistungsfähig zu fühlen. Ein Tip vorweg: Auch unsere innere Einstellung zum Schlaf ist wichtig. Müssen Sie einmal mit weniger Schlaf auskommen, reden Sie sich nicht bereits beim Einschlafen ein, dass Sie am nächsten Morgen unausgeschlafen sein werden. Denken Sie positiv und Sie werden nicht mit dem Gedanken aufwachen, unausgeschlafen zu sein.

Für manche ist das Aufstehen eine Qual, für den anderen eine Lust. So genannte Morgenmenschen haben einen anderen Schlafrhythmus als Abendmenschen, denen es von Natur aus etwas schwerer fällt, früh morgens sofort fit zu sein. Das eigentliche Aufwachen sollte nicht mit einem Blitzstart ins Bad beginnen. Lassen Sie sich und Ihrer Rückenmuskulatur noch ein paar Minuten Zeit, strecken Sie Ihre Glieder langsam wie eine Katze aus. Das Aufstehen sollte mit Unterstützung der Arm- und Beinmuskulatur und gerader Wirbelsäule erfolgen. Beginnen Sie den Tag „positiv“. Selbst wenn Sie ein schwerer Tag erwartet, gehört diese Zeit nur Ihnen. Geniessen Sie diese Minuten und Sie werden auch schwierige Aufgaben leichter bewältigen.

Wenn das Einschlafen zur Qual wird, sollte man nicht gleich zu chemischen Keulen greifen. Die Ursachen für Einschlafstörungen können vielfältig sein. Stress, Belastungen und auch das Wetter können Gründe dafür sein, dass eine Entspannung nicht möglich ist. Geräusche und Lichtquellen vereiteln ein rasches Einschlafen ebenso wie ein ungeeignetes Bett. Sofern sich Einschlafstörungen nicht durch Kräutertees, Entspannungsübungen oder Veränderungen des Tagesablaufes beheben lassen, sollten Sie Ihren Arzt befragen. Zahlreiche Schlaflabors und -kliniken bieten spezielle Beratungen und Therapien an (siehe auch Adressen Schlaflabors).

Unsere innere Uhr ist keine Einbildung, sondern messbar: Sowohl Körpertemperatur, als auch Blutdruck und Pulsfrequenz hören auf die „innere Uhr“. Der elektrische Hautwiderstand verstärkt sich und die Muskelspannung lässt nach. Davon abhängig ist auch unser“Bedürfnis“ nach Schlaf. Je regelmässiger unsere Schlafzeiten sind, desto natürlicher verläuft dieser komplizierte Mechanismus. Wie dieser Mechanismus durcheinander gerät merken wir dann, wenn wir ausserhalb „unserer Zeit“ einschlafen oder aufwachen müssen. Wir fühlen uns völlig übermüdet oder unausgeschlafen. Folgen wir hingegen eine längere Zeit unserer inneren Uhr, wachen wir auch ein paar Minuten vor dem Läuten des Weckers auf und fühlen uns ausgeruht und ausgeschlafen.
Wer nach einer längeren Flugreise die Auswirkung einer mehrstündigen Zeitumstellung erlebt hat, kann sich vorstellen, welche Folgen Nachtschicht oder Wechselschicht auf unseren Schlaf haben können. Zu dieser – durch Schichtarbeit bedingten – Zeitverschiebung des Schlafrhythmus kommen die Beeinträchtigungen der Schlafqualität am Tage durch Lärm, Helligkeit oder Termine, die eben nur tagsüber wahrnehmbar sind. Nervosität, Unruhe und Kopfschmerzen sind häufige Begleiterscheinungen und gewöhnen wird sich der Körper an solche unregelmässigen Schlafzeiten nie. Für den Schlaf am Tag kann man lediglich alle Störfaktoren wie Türklingel und Telefon abschalten. Schlafmediziner plädieren heute für das schnell rotierende Schichtsystem sowie maximal drei Nachtschichten in Folge.

Fast 20 % der Menschen über 65 Jahre kommen mit weniger als 5 Stunden Schlaf aus. Wissenschaftlich kann man nicht begründen, weshalb bei zunehmendem Alter weniger Schlaf benötigt wird. Ursache könnte auch die abnehmende Belastung in Beruf und Alltag sein oder weil tagsüber häufiger ein kleines Nickerchen gemacht wird.

Lange Zeit galt der Schlaf vor Mitternacht als der erholsamste. Inzwischen ist erwiesen, dass dies nicht der Fall ist. Allerdings ist sicher, dass zur Nachtzeit grössere Ruhe herrscht und weniger störende Faktoren wie Autolärm, Müllabfuhr, Tageslicht usw. den Schlaf beeinträchtigen als dies zum Beispiel in den frühen Morgenstunden der Fall ist, wenn die grosse Betriebsamkeit einsetzt.
Während der Nacht ändert der Schläfer bis zu 60 mal seine Schlafhaltung, denn keine Haltung bietet vollkommene Entspannung. Jede aber entlastet im Verhältnis zur vorherigen und zur Tagesbelastung. Je weniger oder je mehr man sich im Schlaf bewegt, um so starrer bzw. unruhiger schläft man. Ein zu kaltes oder zu hartes Bett zwingt den Körper zu ständigen Entlastungs bewegungen. Für Menschen, die dadurch unter Einschlaf- oder Durchschlafstörungen leiden, wurde ein System (Calmas) entwickelt, das über eine sanfte seitliche Federung verfügt und so verhindert, dass der Schlaf durch die Bewegungen gestört wird. Grundvoraussetzung ist allerdings ein rückengerechtes Bettsystem, wie z.B. Lattoflex.

Mit chemischen Schlafmitteln lassen sich Schlafstörungen kurzfristig unterbinden, aber nicht deren Ursachen. Dauerhaft eingenommen, ob begründet oder vorsorglich, gewöhnt sich der Körper an diese Medikamente und verlangt immer höhere Dosen – eine Abhängigkeit ist vorprogrammiert.

Dieser erzwungene Schlaf ist jedoch auf Dauer nicht erholsam: Diese chemischen Substanzen unterdrücken – wie auch Alkohol und Nikotin – die für die seelische Regeneration wichtigen REM-Phasen (rapid-eye-movement = Traumschlaf). Auch wenn moderne Arzneimittel wie z.B. Psychopharmaka oder Antidepressiva die Traumschlafphasen meist nicht stören, besteht das gleiche Risiko körperlicher Nebenwirkungen oder die Gefahr von Abhängigkeit.

„Milde Schlafmittel“, die nicht verschreibungspflichtig sind und auf pflanzlicher Basis hergestellt sind, können wie chemische Substanzen auch Nebenwirkungen haben. Auch sie sollten nicht über einen langen Zeitraum eingenommen werden, auch wenn die Gefahr einer Abhängigkeit wesentlich geringer ist. Bei pflanzlichen Mischpräparaten kommt es auf eine sinnvolle und ergänzende Zusammenstellung an, im Zweifelsfalle befragen Sie Ihren Hausarzt oder Apotheker.

Kräutertees ohne weitere chemische Zusätze lassen sich einfach selbst zubereiten. Hopfen-, Baldrian-, Johanniskraut- und Melissentee sind die gängigen auf Kräuterbasis angebotenen Tees. Achten Sie aber auf die unterschiedlichen Wirkungen: Baldrian und Hopfen schafft Linderung bei Unruhe und Nervosität, Johanniskraut wird bei Einschlafstörungen empfohlen, die durch Angst, Unruhe oder Depressionen bedingt sind. Einfach selbst zu züchten ist die Melisse. Pro Tasse ein paar Blätter der gutriechenden Pflanze überbrühen. Mehrere Tassen auf den Tag verteilt können Einschlafstörungen und auch Magen-Darm-Probleme mildern oder heilen.

Ebenso wie sich Schlafdauer und Schlafzeiten von Mensch zu Mensch unterscheiden, so unterschiedlich kann die Wirkung beruhigender und entspannender Einschlaftips sein. Ein Saunabesuch oder ein warmes Vollbad bei 37°C – etvl. mit beruhigenden und duftenden Ölen – ist unser „heisser Tip“. Kalte Arm- oder kalte Wadenwickel bewirken ebenso ein wohltuendes und entspannendes Wohlbefinden. Schwimmen, ein Spaziergang am Abend oder schlaffördernde Kräutertees können ebenso zur Entspannung beitragen, wie ein entspannendes und ablenkendes Buch. Autogenes Training oder Yoga sind legale und ungefährliche Mittel, den Alltagsstress hinter sich zu lassen und abzuschalten. Welche Methode die richtige für Sie ist, probieren Sie am besten selbst aus. Wichtig ist immer, dass Sie sich auf Ihr Bett freuen.

Die These „kalt schlafen ist gesund“ ist heute nicht mehr haltbar. Insbe sondere im Alter verstärkt sich das Wärmebedürfnis. Die Zimmertempe ratur sollte ca. 18 °C betragen, kann aber bei wärmeliebenden Menschen auch bei 20 °C liegen. Achten Sie aber auch auf die richtige Luftfeuchtigkeit:

50 Prozent ist sowohl für das Schlafzimmer als auch alle anderen Räume ein idealer Wert. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit führt zu trockenen Nasenschleimhäuten und kann unter Umständen auch Schnarchen auslösen.

Durch Geräusche kann die Intensität des Schlafes stark herabgesetzt werden. Motorengeräusche, Lärm durch Flugzeuge oder Strassenbahnen können regelrecht zu Schlafräubern werden. Durch das Schliessen des Fensters, das Herunterlassen des Rolladens können zumindestens externe Lärmquellen eingedämmt werden. Eine andere Lösung könnte die Wahl eines anderen Zimmers innerhalb der Wohnung oder des Hauses sein, welches zu einer ruhigeren Seite liegt. Ein schnarchender Partner kann ebenso die Nachtruhe rauben. Eine Hilfe können sein: Nasenpflaster, ein stärkeres Kopfkissen, das das Abkippen des Kopfes nach hinten verhindert sowie der Verzicht auf Alkoholgenuss. Ebenso wie Lärm können Strassenlaternen und andere Lichtquellen einen erholsamen Schlaf beeinträchtigen. Eine Abhilfe gegen solche Störungen können lichtundurchlässige Vorhänge vor Fenstern oder Türen mit Glasscheiben sein.

Betroffen sind vor allem übergewichtige Männer mittleren Alters, wobei das Schnarchen mit zunehmenden Alter verstärkt auftritt. Laut neuesten Untersuchungen schnarchen rund 60 % aller Männer sowie 40 % aller Frauen, die das sechzigste Lebensjahr erreicht haben. Hierbei unterscheidet die Schlafforschung zwischen dem gelegentlichen und dem chronischen Schnarchen mit und ohne pathologischer Schlafapnoe. Gelegentliches Schnarchen wird als unbedenklich angesehen, allnächtliches Schnarchen sollte jedoch nicht bagatellisiert werden. Verursacht wird das Schnarchen durch die sich während des Schlafs lockernden Muskelspannungen des Rachenraums. Hierdurch rutscht die Zunge und der Unterkiefer nach hinten und behindert die Atmung durch die Nase. Die nun über die Mundatmung eingesogene Luft verursacht im Rachen die typischen Schnarchlaute. Weitere Ursachen des Schnarchens können auch Entzündungen der obe ren Atemwege (z.B. Polypen), chronische Erkrankungen (z.B. Bronchitis), Veränderungen des Kiefers oder der Nasenscheidewand sein sowieübermässiger Alkohol- und Zigarettengenuss.

Stress und seine Auswirkungen auf Körper und Geist können erheblich unsere Schlafqualität beeinflussen. Auch Einschlafstörungen oder Schlaflosigkeit können Folge von Stress oder unbewältigten Problemen sein.

Kräutertees, ein ruhiger Spaziergang am Abend oder Entspannungsübungen können hilfreich bei der Stressbewältigung sein. Dauerhafte Stressbelastung, ungelöste Konflikte, Trennungs- oder Zukunftsängste können chronische Schlafstörungen mit sich bringen. Ein erholsamer Schlaf wird sich aber erst wieder mit der Bewältigung der Probleme einstellen. Dies verdeutlichen auch Studien, die ergaben, dass die höchste Schlafqualität in der Nacht von Freitag auf Samstag erreicht wird, dagegen die Nacht von Sonntag auf Montag die niedrigste Schlafqualität bei Testpersonen ergeben hat.

Ein schweres, kalorienhaltiges Abendessen kann den Schlaf stark beeinträchtigen oder gar verhindern. Spätestens ab dem Nachmittag sollte auch auf schwarzen Tee und koffeinhaltige Getränke verzichtet werden, da deren Wirkung bis zu 8 Stunden anhalten kann. Mehrere kleinere, über den Tag verteilte Mahlzeiten mit hohem Anteil an Kohlehydraten können die Insulinbildung und damit auch den Schlaf fördern. Alkohol und Nikotin wirken sich übrigens störend auf die für die seelische Entspannung wichtigen Traumschlaf-Phasen (REM-Phasen) aus.

Kaffee und schwarzer Tee wirken bis zu 8 Stunden anregend und sind echte Schlafhemmer. Alkohol, insbesondere Bier kann zwar das Einschlafen durch die Wirkung des Hopfens und des Vitamin B-Gehaltes erleichtern, andererseits werden durch den Alkohol die wichtigen Traumschlafphasen (REM-Phasen) verkürzt. Ein Glas Milch oder eine Tasse Melissentee wirken beruhigend und fördern unbeschwertes Einschlafen.

Nur trinken Sie vor dem Schlafen nicht zuviel. Denn nächtlicher Harndrang unterbricht den Schlaf, oft kann man anschliessend nur noch schwer einschlafen.

Eine gemütliche Tasse Tee in entspannter Atmosphäre ist ein einfaches Mittel zur Entspannung. Insbesondere der Grüne Tee ist ein Genuss- und Heilmittel zugleich. Er wirkt z.B. einer Übersäuerung des Magens entgegen und besitzt sogar antiarteriosklerotische Wirkung. Da der Grüne Tee nur etwa die Hälfte der Menge Koffein wie eine Tasse Kaffee enthält, eignet er sich als leicht anregendes aber nicht aufregendes Getränk. Die Zubereitung: max. 1 gestrichener Teelöffel pro Tasse, ca. 4-8 Minuten ziehen lassen, so lösen sich auch die wertvollen Wirkstoffe des Tees und die Wirkung des enthaltenen Koffeins wird abgeschwächt. Wer die enthaltene Koffeinmenge noch weiter reduzieren will, übergiesst das Teekraut zuerst kurz mit wenig kochendem Wasser, das nach 30 Sekunden wieder abgegossen wird. Anschliessend wird der Tee wie zuvor beschrieben zubereitet.
Die meisten von uns werden irgendwann einmal durch eine Krankheit für ein paar Tage ans „Bett gefesselt“. Der Volksmund spricht auch von „Heilschlaf“ oder sich „gesund schlafen“. Harmlosere Krankheiten – wie etwa eine Grippe – lassen sich durch Ruhe und Schlaf auch schneller auskurieren, als wenn wir trotz Krankheit unserer beruflichen Tätigkeit nachgehen und die Krankheit mit uns „herumschleppen“. Bei längerer Krankheit kann das ständige Liegen zur Qual werden. Abhilfe schaffen verstellbare Rahmen, die auch bequeme Sitzpositionen erlauben und die beim Liegen beanspruchten Körperregionen entlasten.
Nacht für Nacht gibt ein Schläfer durchschnittlich bis zu 700 ml Flüssigkeit ab. Ca. ein Drittel davon wird über den Atem abgeleitet. Die restlichen zwei Drittel – also fast ein halber Liter – gelangen über die Körperoberfläche direkt in die Schlafkleidung und in das Bett. Umgerechnet sind dies in zehn Jahren rund 1200 Liter, das entspricht 5 Badewannenfüllungen! Ein Teil der Flüssigkeit wird mit der Zudecke an die Raumluft abgeführt. Da der Schläfer mit seiner Körperoberfläche direkt auf der Matratze aufliegt, gelangt der grösste Teil der Feuchtigkeit in die Matratze. Die Feuchtigkeit muss über die Matratze abgeleitet werden und zwar Tag für Tag, Nacht für Nacht. Je luftdurchlässiger Matratzenkern und Polstermaterial, desto besser ist der Luft- und Feuchtigkeitsaustausch. Spezielle Ent- und Belüftungskanäle in einer Matratze unterstützen den Austausch.

Organische Polstermaterialien wie z.B. Wolle, Baumwolle oder Rosshaar verursachen Staub durch Faserabrieb. In Verbindung mit Feuchtigkeit und Wärme sind diese Materialien ideale Nist- und Brutstätten für die rund 60 verschiedenen Milbenarten des Hausstaubes. Dabei ist die Milbe selbst völlig harmlos. Vielmehr lösen der Kot, die Eier und der Panzer Allergien aus, die sich in Form von Asthma, aber auch allergischem Schnupfen sowie entzündlichen Hautreaktionen äussern.

Abhilfe können z.B. vollsynthetische Bezüge schaffen, da sich die Hausstaubmilbe nicht in anorganische Materialien wie eben Synthetiks einnistet. Besonders wichtig für die Betthygiene des Allergikers ist die Waschbarkeit des Bezuges bei 60 °C. Moderne Waschmittel mit TAED-Systemen bilden schon bei 40 °C Essigsäure, die desinfizierend wirkt.

Häufiges Absaugen und regelmässiges Waschen einer abnehmbaren Matratzenhülle aus Polyester oder Polyamid reduzieren bzw. beseitigen den Milbenbestand und verhindern eine Verschmutzung des Matratzenkerns. Ganz auf Nummer sicher gehen Allergiker durch die Verwendung von Matratzenkernen anorganischer Herkunft wie z.B. PUR-Schaum.

Schlaf und Gesundheit:

Der Schlaf ist ein Phänomen, das den Menschen vom ersten bis zum letzten Tag seines Lebens begleitet. Schlaf ist ein grundlegendes biologisches Bedürfnis wie Essen und Trinken. Der Mensch benötigt den Schlaf, um körperlich und seelisch zu regenerieren. Dauerhafter Schlafentzug würde zu physischer und psychischer Erschöpfung bis hin zum Tode führen. Eine optimale Schlafqualität und ideale Voraussetzungen hinsichtlich des Bettsystems hingegen können das menschliche Wohlbefinden erheblich steigern. Die Qualität unseres Schlafes sollte uns deshalb ebenso am Herzen liegen wie eine ausgewogene und gesunde Ernährung.
Die Schlafqualität hängt von diversen Faktoren ab. Unsere seelische und körperliche Konstitution, die umweltbedingten Umstände, baubiologische Bedingungen, der Schlafraum und natürlich das geeignete Bett sind die wesentlichen Rahmenbedingungen, die über die Schlafqualität entscheiden. Oder einfach ausgedrückt, ob wir uns morgens fit und ausgeschlafen fühlen. Oft sind es grundlegende Dinge, die uns „schlechten“ Schlaf bescheren: Wir wundern uns zwar, weshalb wir am Morgen unausgeschlafen sind und sich Rückenprobleme häufen. Aber wir kümmern uns jahrelang oder gar jahrzehntelang nicht darum, ob die Matratze und der Rahmenüberhaupt noch die Funktion erfüllen und ob diese für unseren individuellen Körper überhaupt geeignet sind. Immerhin verbringen wir ein Drittel unseres gesamten Lebens im Bett und unser Wohlbefinden sowie die körperliche und seelische Gesundheit werden dadurch stark beeinflusst. Dies sollte ein Grund sein, auch mal „unters Bett“ zu schauen und den einen oder anderen Tip ernst zu nehmen.
Wir durchlaufen im Schlaf verschiedene Phasen, die nicht von der Uhrzeit abhängig sind. Die einzelnen Phasen unterscheiden sich durch Dauer und Schlaftiefe. Die im Schaubild dargestellten Kurven zeigen deutlich ein stetiges Auf und Ab der Schlaftiefen. Deutlich erkennbar ist ein 90 Minuten-Rhythmus. Innerhalb dieses Zeitraumes wechselt die Schlaftiefe in vier Stufen vom leichten über den mittleren, den ersten tiefen Schlaf bis hin zum Tiefschlaf, um dann in umgekehrter Reihenfolge wieder zum leichten Schlaf zu gelangen. Die Schlafphasen verlieren gegen Morgen an Tiefe und kündigen das nahende Aufwachen schon an. Je nach Schlafbedarf laufen pro Nacht 4-6 solcher 90 Minuten-Rhythmen ab.
Der Tiefschlaf dient der körperlichen Regeneration. Der menschliche Organismus ist nachts nicht ausgeschaltet, sondern durchläuft ein Nachtprogramm, wobei einzelne Körperregionen stärker durchblutet werden als im Wachzustand. So nehmen die Bandscheiben durch die Entlastung Flüssigkeit mit darin gelösten Nährstoffen auf und regenerieren. Andere Funktionen dagegen laufen auf Sparflamme: Die Atmung flacht ab, der Herzrhythmus wird ruhiger, die Aktivität von Blase und Mastdarm geht zurück, die gesamte Muskulatur entspannt.
Der Tiefschlaf dient der körperlichen Regeneration. Der menschliche Organismus ist nachts nicht ausgeschaltet, sondern durchläuft ein Nachtprogramm, wobei einzelne Körperregionen stärker durchblutet werden als im Wachzustand. So nehmen die Bandscheiben durch die Entlastung Flüssigkeit mit darin gelösten Nährstoffen auf und regenerieren. Andere Funktionen dagegen laufen auf Sparflamme: Die Atmung flacht ab, der Herzrhythmus wird ruhiger, die Aktivität von Blase und Mastdarm geht zurück, die gesamte Muskulatur entspannt.
Wie sieht es mit Ihrem Schlafbedarf aus? Gehören Sie zu den 20 % der Menschen, die mit 5-6 Stunden auskommen? Oder fühlen Sie sich erst nach 7-9 Stunden ausgeruht und munter, wie dies bei rund 65 % der Menschen der Fall ist. 15 % brauchen sogar mehr als 9 Stunden, um sich voll leistungsfähig zu fühlen. Ein Tip vorweg: Auch unsere innere Einstellung zum Schlaf ist wichtig. Müssen Sie einmal mit weniger Schlaf auskommen, reden Sie sich nicht bereits beim Einschlafen ein, dass Sie am nächsten Morgen unausgeschlafen sein werden. Denken Sie positiv und Sie werden nicht mit dem Gedanken aufwachen, unausgeschlafen zu sein.

Für manche ist das Aufstehen eine Qual, für den anderen eine Lust. So genannte Morgenmenschen haben einen anderen Schlafrhythmus als Abendmenschen, denen es von Natur aus etwas schwerer fällt, früh morgens sofort fit zu sein. Das eigentliche Aufwachen sollte nicht mit einem Blitzstart ins Bad beginnen. Lassen Sie sich und Ihrer Rückenmuskulatur noch ein paar Minuten Zeit, strecken Sie Ihre Glieder langsam wie eine Katze aus. Das Aufstehen sollte mit Unterstützung der Arm- und Beinmuskulatur und gerader Wirbelsäule erfolgen. Beginnen Sie den Tag „positiv“. Selbst wenn Sie ein schwerer Tag erwartet, gehört diese Zeit nur Ihnen. Geniessen Sie diese Minuten und Sie werden auch schwierige Aufgaben leichter bewältigen.

Wenn das Einschlafen zur Qual wird, sollte man nicht gleich zu chemischen Keulen greifen. Die Ursachen für Einschlafstörungen können vielfältig sein. Stress, Belastungen und auch das Wetter können Gründe dafür sein, dass eine Entspannung nicht möglich ist. Geräusche und Lichtquellen vereiteln ein rasches Einschlafen ebenso wie ein ungeeignetes Bett. Sofern sich Einschlafstörungen nicht durch Kräutertees, Entspannungsübungen oder Veränderungen des Tagesablaufes beheben lassen, sollten Sie Ihren Arzt befragen. Zahlreiche Schlaflabors und -kliniken bieten spezielle Beratungen und Therapien an (siehe auch Adressen Schlaflabors).

Unsere innere Uhr ist keine Einbildung, sondern messbar: Sowohl Körpertemperatur, als auch Blutdruck und Pulsfrequenz hören auf die „innere Uhr“. Der elektrische Hautwiderstand verstärkt sich und die Muskelspannung lässt nach. Davon abhängig ist auch unser“Bedürfnis“ nach Schlaf. Je regelmässiger unsere Schlafzeiten sind, desto natürlicher verläuft dieser komplizierte Mechanismus. Wie dieser Mechanismus durcheinander gerät merken wir dann, wenn wir ausserhalb „unserer Zeit“ einschlafen oder aufwachen müssen. Wir fühlen uns völlig übermüdet oder unausgeschlafen. Folgen wir hingegen eine längere Zeit unserer inneren Uhr, wachen wir auch ein paar Minuten vor dem Läuten des Weckers auf und fühlen uns ausgeruht und ausgeschlafen.
Wer nach einer längeren Flugreise die Auswirkung einer mehrstündigen Zeitumstellung erlebt hat, kann sich vorstellen, welche Folgen Nachtschicht oder Wechselschicht auf unseren Schlaf haben können. Zu dieser – durch Schichtarbeit bedingten – Zeitverschiebung des Schlafrhythmus kommen die Beeinträchtigungen der Schlafqualität am Tage durch Lärm, Helligkeit oder Termine, die eben nur tagsüber wahrnehmbar sind. Nervosität, Unruhe und Kopfschmerzen sind häufige Begleiterscheinungen und gewöhnen wird sich der Körper an solche unregelmässigen Schlafzeiten nie. Für den Schlaf am Tag kann man lediglich alle Störfaktoren wie Türklingel und Telefon abschalten. Schlafmediziner plädieren heute für das schnell rotierende Schichtsystem sowie maximal drei Nachtschichten in Folge.

Fast 20 % der Menschen über 65 Jahre kommen mit weniger als 5 Stunden Schlaf aus. Wissenschaftlich kann man nicht begründen, weshalb bei zunehmendem Alter weniger Schlaf benötigt wird. Ursache könnte auch die abnehmende Belastung in Beruf und Alltag sein oder weil tagsüber häufiger ein kleines Nickerchen gemacht wird.

Lange Zeit galt der Schlaf vor Mitternacht als der erholsamste. Inzwischen ist erwiesen, dass dies nicht der Fall ist. Allerdings ist sicher, dass zur Nachtzeit grössere Ruhe herrscht und weniger störende Faktoren wie Autolärm, Müllabfuhr, Tageslicht usw. den Schlaf beeinträchtigen als dies zum Beispiel in den frühen Morgenstunden der Fall ist, wenn die grosse Betriebsamkeit einsetzt.
Während der Nacht ändert der Schläfer bis zu 60 mal seine Schlafhaltung, denn keine Haltung bietet vollkommene Entspannung. Jede aber entlastet im Verhältnis zur vorherigen und zur Tagesbelastung. Je weniger oder je mehr man sich im Schlaf bewegt, um so starrer bzw. unruhiger schläft man. Ein zu kaltes oder zu hartes Bett zwingt den Körper zu ständigen Entlastungs bewegungen. Für Menschen, die dadurch unter Einschlaf- oder Durchschlafstörungen leiden, wurde ein System (Calmas) entwickelt, das über eine sanfte seitliche Federung verfügt und so verhindert, dass der Schlaf durch die Bewegungen gestört wird. Grundvoraussetzung ist allerdings ein rückengerechtes Bettsystem, wie z.B. Lattoflex.

Mit chemischen Schlafmitteln lassen sich Schlafstörungen kurzfristig unterbinden, aber nicht deren Ursachen. Dauerhaft eingenommen, ob begründet oder vorsorglich, gewöhnt sich der Körper an diese Medikamente und verlangt immer höhere Dosen – eine Abhängigkeit ist vorprogrammiert.

Dieser erzwungene Schlaf ist jedoch auf Dauer nicht erholsam: Diese chemischen Substanzen unterdrücken – wie auch Alkohol und Nikotin – die für die seelische Regeneration wichtigen REM-Phasen (rapid-eye-movement = Traumschlaf). Auch wenn moderne Arzneimittel wie z.B. Psychopharmaka oder Antidepressiva die Traumschlafphasen meist nicht stören, besteht das gleiche Risiko körperlicher Nebenwirkungen oder die Gefahr von Abhängigkeit.

„Milde Schlafmittel“, die nicht verschreibungspflichtig sind und auf pflanzlicher Basis hergestellt sind, können wie chemische Substanzen auch Nebenwirkungen haben. Auch sie sollten nicht über einen langen Zeitraum eingenommen werden, auch wenn die Gefahr einer Abhängigkeit wesentlich geringer ist. Bei pflanzlichen Mischpräparaten kommt es auf eine sinnvolle und ergänzende Zusammenstellung an, im Zweifelsfalle befragen Sie Ihren Hausarzt oder Apotheker.

Kräutertees ohne weitere chemische Zusätze lassen sich einfach selbst zubereiten. Hopfen-, Baldrian-, Johanniskraut- und Melissentee sind die gängigen auf Kräuterbasis angebotenen Tees. Achten Sie aber auf die unterschiedlichen Wirkungen: Baldrian und Hopfen schafft Linderung bei Unruhe und Nervosität, Johanniskraut wird bei Einschlafstörungen empfohlen, die durch Angst, Unruhe oder Depressionen bedingt sind. Einfach selbst zu züchten ist die Melisse. Pro Tasse ein paar Blätter der gutriechenden Pflanze überbrühen. Mehrere Tassen auf den Tag verteilt können Einschlafstörungen und auch Magen-Darm-Probleme mildern oder heilen.

Ebenso wie sich Schlafdauer und Schlafzeiten von Mensch zu Mensch unterscheiden, so unterschiedlich kann die Wirkung beruhigender und entspannender Einschlaftips sein. Ein Saunabesuch oder ein warmes Vollbad bei 37°C – etvl. mit beruhigenden und duftenden Ölen – ist unser „heisser Tip“. Kalte Arm- oder kalte Wadenwickel bewirken ebenso ein wohltuendes und entspannendes Wohlbefinden. Schwimmen, ein Spaziergang am Abend oder schlaffördernde Kräutertees können ebenso zur Entspannung beitragen, wie ein entspannendes und ablenkendes Buch. Autogenes Training oder Yoga sind legale und ungefährliche Mittel, den Alltagsstress hinter sich zu lassen und abzuschalten. Welche Methode die richtige für Sie ist, probieren Sie am besten selbst aus. Wichtig ist immer, dass Sie sich auf Ihr Bett freuen.

Die These „kalt schlafen ist gesund“ ist heute nicht mehr haltbar. Insbe sondere im Alter verstärkt sich das Wärmebedürfnis. Die Zimmertempe ratur sollte ca. 18 °C betragen, kann aber bei wärmeliebenden Menschen auch bei 20 °C liegen. Achten Sie aber auch auf die richtige Luftfeuchtigkeit:

50 Prozent ist sowohl für das Schlafzimmer als auch alle anderen Räume ein idealer Wert. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit führt zu trockenen Nasenschleimhäuten und kann unter Umständen auch Schnarchen auslösen.

Durch Geräusche kann die Intensität des Schlafes stark herabgesetzt werden. Motorengeräusche, Lärm durch Flugzeuge oder Strassenbahnen können regelrecht zu Schlafräubern werden. Durch das Schliessen des Fensters, das Herunterlassen des Rolladens können zumindestens externe Lärmquellen eingedämmt werden. Eine andere Lösung könnte die Wahl eines anderen Zimmers innerhalb der Wohnung oder des Hauses sein, welches zu einer ruhigeren Seite liegt. Ein schnarchender Partner kann ebenso die Nachtruhe rauben. Eine Hilfe können sein: Nasenpflaster, ein stärkeres Kopfkissen, das das Abkippen des Kopfes nach hinten verhindert sowie der Verzicht auf Alkoholgenuss. Ebenso wie Lärm können Strassenlaternen und andere Lichtquellen einen erholsamen Schlaf beeinträchtigen. Eine Abhilfe gegen solche Störungen können lichtundurchlässige Vorhänge vor Fenstern oder Türen mit Glasscheiben sein.

Betroffen sind vor allem übergewichtige Männer mittleren Alters, wobei das Schnarchen mit zunehmenden Alter verstärkt auftritt. Laut neuesten Untersuchungen schnarchen rund 60 % aller Männer sowie 40 % aller Frauen, die das sechzigste Lebensjahr erreicht haben. Hierbei unterscheidet die Schlafforschung zwischen dem gelegentlichen und dem chronischen Schnarchen mit und ohne pathologischer Schlafapnoe. Gelegentliches Schnarchen wird als unbedenklich angesehen, allnächtliches Schnarchen sollte jedoch nicht bagatellisiert werden. Verursacht wird das Schnarchen durch die sich während des Schlafs lockernden Muskelspannungen des Rachenraums. Hierdurch rutscht die Zunge und der Unterkiefer nach hinten und behindert die Atmung durch die Nase. Die nun über die Mundatmung eingesogene Luft verursacht im Rachen die typischen Schnarchlaute. Weitere Ursachen des Schnarchens können auch Entzündungen der obe ren Atemwege (z.B. Polypen), chronische Erkrankungen (z.B. Bronchitis), Veränderungen des Kiefers oder der Nasenscheidewand sein sowieübermässiger Alkohol- und Zigarettengenuss.

Stress und seine Auswirkungen auf Körper und Geist können erheblich unsere Schlafqualität beeinflussen. Auch Einschlafstörungen oder Schlaflosigkeit können Folge von Stress oder unbewältigten Problemen sein.

Kräutertees, ein ruhiger Spaziergang am Abend oder Entspannungsübungen können hilfreich bei der Stressbewältigung sein. Dauerhafte Stressbelastung, ungelöste Konflikte, Trennungs- oder Zukunftsängste können chronische Schlafstörungen mit sich bringen. Ein erholsamer Schlaf wird sich aber erst wieder mit der Bewältigung der Probleme einstellen. Dies verdeutlichen auch Studien, die ergaben, dass die höchste Schlafqualität in der Nacht von Freitag auf Samstag erreicht wird, dagegen die Nacht von Sonntag auf Montag die niedrigste Schlafqualität bei Testpersonen ergeben hat.

Ein schweres, kalorienhaltiges Abendessen kann den Schlaf stark beeinträchtigen oder gar verhindern. Spätestens ab dem Nachmittag sollte auch auf schwarzen Tee und koffeinhaltige Getränke verzichtet werden, da deren Wirkung bis zu 8 Stunden anhalten kann. Mehrere kleinere, über den Tag verteilte Mahlzeiten mit hohem Anteil an Kohlehydraten können die Insulinbildung und damit auch den Schlaf fördern. Alkohol und Nikotin wirken sich übrigens störend auf die für die seelische Entspannung wichtigen Traumschlaf-Phasen (REM-Phasen) aus.

Kaffee und schwarzer Tee wirken bis zu 8 Stunden anregend und sind echte Schlafhemmer. Alkohol, insbesondere Bier kann zwar das Einschlafen durch die Wirkung des Hopfens und des Vitamin B-Gehaltes erleichtern, andererseits werden durch den Alkohol die wichtigen Traumschlafphasen (REM-Phasen) verkürzt. Ein Glas Milch oder eine Tasse Melissentee wirken beruhigend und fördern unbeschwertes Einschlafen.

Nur trinken Sie vor dem Schlafen nicht zuviel. Denn nächtlicher Harndrang unterbricht den Schlaf, oft kann man anschliessend nur noch schwer einschlafen.

Eine gemütliche Tasse Tee in entspannter Atmosphäre ist ein einfaches Mittel zur Entspannung. Insbesondere der Grüne Tee ist ein Genuss- und Heilmittel zugleich. Er wirkt z.B. einer Übersäuerung des Magens entgegen und besitzt sogar antiarteriosklerotische Wirkung. Da der Grüne Tee nur etwa die Hälfte der Menge Koffein wie eine Tasse Kaffee enthält, eignet er sich als leicht anregendes aber nicht aufregendes Getränk. Die Zubereitung: max. 1 gestrichener Teelöffel pro Tasse, ca. 4-8 Minuten ziehen lassen, so lösen sich auch die wertvollen Wirkstoffe des Tees und die Wirkung des enthaltenen Koffeins wird abgeschwächt. Wer die enthaltene Koffeinmenge noch weiter reduzieren will, übergiesst das Teekraut zuerst kurz mit wenig kochendem Wasser, das nach 30 Sekunden wieder abgegossen wird. Anschliessend wird der Tee wie zuvor beschrieben zubereitet.
Die meisten von uns werden irgendwann einmal durch eine Krankheit für ein paar Tage ans „Bett gefesselt“. Der Volksmund spricht auch von „Heilschlaf“ oder sich „gesund schlafen“. Harmlosere Krankheiten – wie etwa eine Grippe – lassen sich durch Ruhe und Schlaf auch schneller auskurieren, als wenn wir trotz Krankheit unserer beruflichen Tätigkeit nachgehen und die Krankheit mit uns „herumschleppen“. Bei längerer Krankheit kann das ständige Liegen zur Qual werden. Abhilfe schaffen verstellbare Rahmen, die auch bequeme Sitzpositionen erlauben und die beim Liegen beanspruchten Körperregionen entlasten.
Nacht für Nacht gibt ein Schläfer durchschnittlich bis zu 700 ml Flüssigkeit ab. Ca. ein Drittel davon wird über den Atem abgeleitet. Die restlichen zwei Drittel – also fast ein halber Liter – gelangen über die Körperoberfläche direkt in die Schlafkleidung und in das Bett. Umgerechnet sind dies in zehn Jahren rund 1200 Liter, das entspricht 5 Badewannenfüllungen! Ein Teil der Flüssigkeit wird mit der Zudecke an die Raumluft abgeführt. Da der Schläfer mit seiner Körperoberfläche direkt auf der Matratze aufliegt, gelangt der grösste Teil der Feuchtigkeit in die Matratze. Die Feuchtigkeit muss über die Matratze abgeleitet werden und zwar Tag für Tag, Nacht für Nacht. Je luftdurchlässiger Matratzenkern und Polstermaterial, desto besser ist der Luft- und Feuchtigkeitsaustausch. Spezielle Ent- und Belüftungskanäle in einer Matratze unterstützen den Austausch.

Organische Polstermaterialien wie z.B. Wolle, Baumwolle oder Rosshaar verursachen Staub durch Faserabrieb. In Verbindung mit Feuchtigkeit und Wärme sind diese Materialien ideale Nist- und Brutstätten für die rund 60 verschiedenen Milbenarten des Hausstaubes. Dabei ist die Milbe selbst völlig harmlos. Vielmehr lösen der Kot, die Eier und der Panzer Allergien aus, die sich in Form von Asthma, aber auch allergischem Schnupfen sowie entzündlichen Hautreaktionen äussern.

Abhilfe können z.B. vollsynthetische Bezüge schaffen, da sich die Hausstaubmilbe nicht in anorganische Materialien wie eben Synthetiks einnistet. Besonders wichtig für die Betthygiene des Allergikers ist die Waschbarkeit des Bezuges bei 60 °C. Moderne Waschmittel mit TAED-Systemen bilden schon bei 40 °C Essigsäure, die desinfizierend wirkt.

Häufiges Absaugen und regelmässiges Waschen einer abnehmbaren Matratzenhülle aus Polyester oder Polyamid reduzieren bzw. beseitigen den Milbenbestand und verhindern eine Verschmutzung des Matratzenkerns. Ganz auf Nummer sicher gehen Allergiker durch die Verwendung von Matratzenkernen anorganischer Herkunft wie z.B. PUR-Schaum.

Über Rückenprobleme, unsere Wirbelsäule und die Bandscheiben:

Laut Statistik haben 80 vom 100 Menschen Rückenprobleme. Davon leiden 30 ständig unter Rückenschmerzen, während die restlichen 50 nur hin und wieder Probleme haben. Rückenschmerzen sind zur Volkskrankheit Nr. 1 geworden und zum häufigsten Grund für eine Krankschreibung. Ausreichend Training für die Rückenmuskulatur, wirbelsäulengerechte Haltung und Bewegung und die richtige Entlastung während der Nacht sind die wichtigsten vorbeugenden Massnahmen für Ihren Rücken.
„Sich regen bringt Segen“ lautet eine alte Weisheit. Das gilt auch für unsere Wirbelsäule. Nur eine trainierte Rücken- und Bauchmuskulatur vermag die Wirbelsäule ausreichend zu stützen. Eine gesunde Muskulatur ist die beste Vorbeugung gegen einen vorzeitigen Verschleiss der Bandscheiben. Diese regenerieren sich vor allem durch den Wechsel von Be- und Entlastung. Bei Entlastung nehmen sie Nährstoffe durch Flüssigkeit auf, bei richtiger Belastung geben sie verbrauchte Flüssigkeit ab. Eine zu starke Beanspruchung (Belastung) aber wirkt ebenso schädlich wie eine zu schwache: Der gesamte Bewegungsapparat der Wirbelsäule erschlafft. Spazieren gehen, wandern, Rückengymnastik, Skilanglauf, radfahren und schwimmen sind ideal, um Rückenmuskulatur aufzubauen und den Stoffwechsel anzuregen.

Die Wirbelsäule besteht aus insgesamt 24 beweglichen, knöchernen Wirbelkörpern und 10 fest miteinander verwachsenen Wirbeln des Kreuz- und Steissbeins. Gehalten wird die Wirbelsäule durch die Muskulatur: Je zwei Bänder vorn und hinten sowie zwei grosse Muskelstränge und die kleine Rückenmuskulatur stützen die Wirbelsäule und machen sie beweglich.

Zwischen den 24 beweglichen Wirbelkörpern sitzen die Bandscheiben, die ähnlich wie die Stossdämpfer eines Autos wirken. Nebenbei muss die Wirbelsäule auch noch wichtige Schutzfunktionen ausüben: Im Wirbelkanal der Wirbelsäule liegt das Rückenmark mit dem Zentralnervensystem; in Verbindung mit den Rippen bildet die Wirbelsäule den Brustkorb, in dem die lebenswichtigen Organe wie Herz und Lunge sicher aufgehoben sind. Angesichts der vielen Aufgaben, die unsere Wirbelsäule Tag und Nacht zu erledigen hat, sollten wir ihr besondere Achtung schenken. Je besser die Rückenmuskulatur trainiert ist und die Bandscheiben durch eine richtige Lagerung regenerieren können, desto verschleissfreier kann sie ihre Arbeit verrichten.

Da die Wirbelsäule im Bereich der Brustwirbel durch die Rippen stark fixiert ist, ist sie dort wenig anfällig. Extrem beweglich ist sie hingegen im Hals- und Lendenwirbelbereich. Dies erklärt, weshalb hier gehäuft Beschwerden auftreten können. Das Sorgenkind ist der Lendenwirbelbereich. Neben einer altersbedingten, natürlichen Versteifung der Wirbelgelenke kennen wir die durch ausgedehnte Bänder und Sehnen verursachte Gleitwirbelbildung. Nur bei gut ausgebildeter Rückenmuskulatur kann dem Verrutschen der einzelnen Wirbelkörper einigermassen entgegengewirkt werden.
Die drei bekannten Fehlhaltungen wie das Hohlkreuz, der Rundrücken oder die Skoliose (die seitliche Verkrümmung) sind in der Regel muskulär bedingt. Wenn die stützende Muskulatur zu schwach ist, verschiebt sich die Achse der Wirbelsäule. Bänder und Sehnen werden einseitig belastet, es kommt zu Verspannungen und Schmerzen. Mit einem gezielten Training der entsprechenden Muskulatur lassen sich solche Fehlhaltungen und die entsprechenden Auswirkungen vor allem beim jungen Menschen heilen oder lindern. In jedem Falle sollte bei stärkeren oder anhaltenden Schmerzen eine ärztliche Beratung in Anspruch genommen werden.
Unsere Wirbelsäule hat viel auszuhalten: Körperliche Arbeit, ständiges Sitzen, sportliche Aktivitäten etc. Aber auch falsche Haltung, falsche Be wegungen, Übergewicht oder eine ungeeignete Matratze setzen ihr zu. Dabei hat die Wirbelsäule im Normalbetrieb schon einiges zu tragen: 100% Belastung lasten auf ihr beim Stehen, 140% im Sitzen und über 220% Belastung beim Heben schwerer Gegenstände. Richtige Haltung, ein geeignetes Bettsystem sowie eine gut trainierte Bauch- und Rückenmuskulatur ist die ideale Vorbeugung gegen eventuelle Schäden im Wirbelsäulenbereich.
Zwischen den 24 beweglichen Wirbelkörpern der Wirbelsäule liegen die elastischen, flüssigkeitsgefüllten Bandscheiben. Sie wirken ähnlich wie die Stossdämpfer beim Auto. Erschütterungen und Stösse werden abgepuffert und so in ihrer Heftigkeit gemindert. Die Bandscheiben bestehen aus einem gallertartigen Kern, der von einem mehrschichtigen Faserring umgeben ist. Der halbflüssige, bewegliche Gallertkern ermöglicht die grosse Beweglichkeit der Wirbelsäule nach allen Seiten. Gesunde Bandscheiben sind bei richtiger Bewegung ausserordentlich belastungsfähig.

Betrachten Sie einmal Ihren persönlichen Tagesablauf. Besteht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Be- und Entlastung der Bandscheiben?

Sie sind nicht sicher? Messen Sie Ihre Körperlänge am Abend vor dem Schlafengehen und am nächsten Morgen nochmals. Sie stellen eine Differenz zwischen 2-3 cm fest? Eindeutiges Ergebnis: Die Belastung überwiegt tagsüber. Während der Nacht konnten Sie das Flüssigkeitsdefizit wieder ausgleichen. Ãœbrigens: Ab dem 30. Lebensjahr lässt die natürliche Fähigkeit zur Flüssigkeitsaufnahme bereits nach. Ausreichende Bewegung, Beibehaltung der natürlichen Haltung und ein körpergerechtes Bett werden immer wichtiger. Ähnlich wie trockene Haut spröde wird und zu Rissen neigt, ergeht es den Bandscheiben, wenn sie nicht ausreichend mit Flüssigkeit – und somit mit Nährstoffen – versorgt werden.

Die beste Zeit für die Regeneration ist die Nacht. Denn die Bandscheiben nehmen am besten im entlasteten Zustand Nährstoffe über Flüssigkeit auf. Die ideale Liegeposition dafür ist übrigens die Rückenlage und eine leichte Schräglagerung des gesamten Körpers. Bettsysteme mit einer sogenannten Körperschräglagerung bieten diese Funktion. Aber: Nur eine ergonomische Matratze, die das Druckgewicht des Körpers gleichmässig verteilt und die Wirbelsäule ideal stützt, ermöglicht den Bandscheiben eine Erholung. Ist die Matratze zu weich oder zu hart, wird die Wirbelsäule entgegen ihrer natürlichen Form gelagert, bzw. „verbogen“. Die Folgen sind Muskelverspannungen und Rückenschmerzen am Morgen.

Die Tatsache, dass wir aufrecht gehen können verdanken wir in erster Linie unserer Bauch- und Rückenmuskulatur. Denn diese Muskeln „vertäuen“ die Wirbelsäule wie die Takelage eines Schiffes den Mast. Dabei hat die Muskulatur insbesondere bei Beanspruchung und Belastung die Aufgabe, die Wirbelsäule zu stützen und zu entlasten. Nur eine trainierte Muskulatur kann dies leisten. Ist die Muskulatur zu schwach, werden Wirbelsäule und Bandscheiben überbelastet, was zu Schmerzen und Verschleisserscheinungen führen kann.
Schmerzen im Rückenbereich können unterschiedlichste Ursachen haben. Häufiger Grund für Rückenschmerzen sind Verspannungen der Muskulatur durch einseitige Haltung oder Belastung sowie Schmerzen, die durch Verschleisserscheinungen der Bandscheiben entstehen. Oft kann auch schon eine individuelle Anpassung des Bettsystems durch den Einbau von speziellen Verstärkungselementen im Problembereich helfen. In jedem Falle sind stärkere und länger anhaltende Schmerzen ein deutliches Signal unseres Körpers dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist. Auch wenn unser inneres Gleichgewicht durch Stress oder durch „schmerzliche Erlebnisse“ in Unordnung gerät, können körperliche Verspannungen entstehen, die sich wiederum als Schmerz äussern. Leichtere Verspannungen oder Schmerzen, die nicht länger als ein paar Tage andauern, lassen sich durch entsprechende Rückenübungen und Selbstmedikation lindern und heilen. Klingt der Schmerz jedoch nicht ab, sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden.
Vorbeugende Massnahmen zur Stärkung der Rückenmuskulatur sind rückengerechte Sportarten oder spezielle Gymnastikübungen wie z.B. die „Rückenschule“. Denn die beste Prophylaxe gegen Rückenprobleme ist eine gesunde und trainierte Bauch- und Rückenmuskulatur. Eine solche Muskulatur kann durchaus die eine oder andere Ãœberbelastung der Wirbelsäule und der Bandscheiben abpuffern. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die richtige Belastung und eine gesunde Entlastung. Mit der „richtigen“ Belastung beim Sitzen, Stehen, Arbeiten meinen wir eine ergonomische und rückenfreundliche Haltung und Bewegung, die die Wirbelsäule nur auf natürliche Weise belastet. So kann eine falsche Körperhaltung beim Aufheben eines schweren Gegenstandes die Wirbelsäule mit mehr als 200 kg belasten! Die richtige Lagerung der Wirbelsäule beim Sitzen und Liegen sorgt für die nötige Entspannung der Wirbelsäule und für die Regeneration der Bandscheiben. Diese regenerieren nur bei Entlastung – also beim Liegen und Schlafen – und nehmen über Feuchtigkeitsaufnahme wie ein Schwamm Nährstoffe auf.

Eine „schlechte“ Haltung ist oft ein Abbild unseres Inneren. Wir benutzen auch in unserer Sprache entsprechende Sinnbilder:

„wir lassen uns hängen“, „etwas sitzt uns im Nacken“, „wir bewahren Haltung“. Bei pubertierenden Jugendlichen passiert ähnliches: In der vorpubertären Phase sind die schlaksigen Heranwachsenden in einer unbekannten, schwierigen Situation. Wandel, erwachsen werden, Körperwachstum – alles zusammen drückt sich in der typischen Haltung aus, die ein Abbild der Seele ist: Hängen de Schultern, „krummer“ Rücken etc. (Bei rechtzeitiger Diagnose sind tatsächliche Wirbelsäulenfehlbildungen oft rechtzeitig zu beheben). In der anschliessenden nachpubertären Phase kennen wir die „coole Haltung“. „Schultern breit machen“, „sich stark machen“, „gross sein“ sind wiederum Synonyme der entsprechenden Körpersprache.

Entdecken wir bei uns selbst, dass wir „die Schultern hängen lassen“ oder“schuften und buckeln müssen“, ist vielleicht etwas in unserer augenblicklichen Lebenssituation nicht in Ordnung. Beschäftigt uns ein schwerwiegendes Problem, ist Bewegung, frische Luft und Sport natürlich nicht die Lösung des Problems. Fühlen wir uns aber körperlich wieder gestärkt und sind die“Gedanken wieder frei“, kann dies eine wirklich natürliche Kraftquelle sein, das eigentliche Problem anzugehen. Befürchten Sie bei sich selbst oder Ihren Kindern eine Wirbelsäulenfehlbildung, wird ein Orthopäde tatsächliche Fehlformen wie Skoliose oder Morbus Scheuermann erkennen.


„Wer rastet, der rostet“ sagt der Volksmund. Auch wenn wir diesen alten Spruch kaum noch hören können, so trifft er doch besonders auf unsere Wirbelsäule zu. Sie rostet zwar nicht, sondern wird steif und ungelenkig, die Bandscheiben erhalten nur ungenügend Entlastung und Nährstoffe.

Als Folge entstehen durch die untrainierte Rückenmuskulatur Rückenschmerzen, da die Wirbelsäule nur ungenügend gestützt wird und die Bandscheiben überstrapaziert werden. Ausreichende Bewegung tut nicht nur der Wirbelsäule gut und beugt Rückenschmerzen vor, sondern aktiviert den gesamten Organismus. Die Durchblutung wird gefördert, der Stoffwechsel wird angeregt und Abwehrkräfte werden gebildet. Da unser Tagesablauf durch ständiges Sitzen und unnatürliche Körperhaltungen geprägt ist, müssen wir uns nicht wundern, dass Rückenschmerzen zur Volkskrankheit Nr. 1 geworden sind. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf: Öfters Treppen steigen statt den Aufzug zu benutzen, beim Brötchen holen lieber das Fahrrad nutzen und in der Freizeit auf ausreichend gesunde Bewegung an frischer Luft achten, sind Massnahmen, die Ihnen Ihr Körper und Ihre Wirbelsäule danken werden. Schwimmen, radfahren, wandern und zufussgehen tun nicht nur Ihrem Körper gut, sondern bedeutet auch Erholung für die Seele. Sie wissen, viele körperliche Beschwerden werden durch Probleme und Stress verursacht.

Verspannungen und Schmerzen im Nackenbereich können durch falsche Haltung oder Sitzpositionen während des Tages entstehen, aber auch durch ungeeignete Matratzen und Kopfkissen. Spezielle ergonomische Kopfkissen, die den Nacken stützen, verhindern besonders bei Schläfern, die die Seitenlage bevorzugen, ein Abknicken im Halswirbelbereich.

Die meisten Menschen brauchen ein Kopfkissen. Aber: Viele Kissen werden dieser Aufgabe nicht gerecht. Ein gutes Kopfkissen lagert Kopf und Nacken richtig und darf nicht unter die Schulter rutschen. Spezielle ergonomische Kissen können je nach Körperbau (Schulterbreite) oder Schlafgewohnheiten angepasst werden.

Mit rechtwinkliger Armhaltung liegen Sie auf dem Bauch. Ein dünnes Kissen zur Polsterung und es kann losgehen:

Gleichzeitig Arme und Oberkörper anheben – nur so weit, bis Sie ein leichtes Spannen in der Rückenmuskulatur verspüren. Beim Ablegen ausatmen. DieseÃœbung können Sie mehrfach wiederholen.

Von Sportvereinen, den Krankenkassen, aber auch grösseren Betrieben werden Rückengymnastik und die sogenannte „Rückenschule“ angeboten. Vor allem als vorbeugende Massnahme durch allgemeine Ãœbungen wird die Rückenmuskulatur trainiert und die Beweglichkeit gefördert. Die Rückenschule bietet zusätzlich Ãœbungen und Anleitungen zur richtigen Haltung im Alltag und während der Arbeit. Bei bereits vorhandenen Rückenproblemen ist eine Absprache zwischen dem behandelnden Arzt und dem Ãœbungspersonal oder dem Krankengymnasten sinnvoll, um gezielte Ãœbungen richtig und dosiert durchführen zu können. Die Kosten für die Heilgymnastik oder den Besuch eines Rückenschul-Kurses übernehmen übrigens nach ärztlicher Verschreibung zu einem Teil die Krankenkassen, die ihren Mitgliedern teilweise auch kostenlose Kurse anbieten.

1) In aufrechter Haltung auf einem Stuhl: Hände auf Kinnhöhe

2) Nur leicht die Ellbogen und Schulterblätter nach hinten ziehen

3) … und entspannen. Diese einfache Ãœbung für zwischendurch kräftigt und dehnt die Muskulatur

Einfache Übungen zur Vorbeugung kosten kaum Zeit und lassen sich auch mal zwischendurch an fast jedem Ort durchführen. Morgens im Bad, in der Mittagspause oder nach Feierabend und am Wochenende. Öfters durchgeführte 10-minütige Übungen zur Wiedererlangung der Beweglichkeit und zur Stärkung der Bauch- und Rückenmuskulatur sind sinnvoller, als ein wöchentlicher 2-stündiger Kraftakt. Inzwischen gibt es auch vielfältige Literatur sowie Anleitungen auf Video, die Ihnen weitere Anregungen geben können.

Das Bett:

Die Tatsache, dass sich Menschen durch ihren Körperbau unterscheiden, erfordert Bettkonstruktionen, die sich der Kontur des Schläfers anpassen und nicht umgekehrt. Denn nur wenn der Körper so gestützt und getragen wird wie er gewachsen ist, kann auch die Muskulatur und die Wirbelsäule entspannen. Eine sensible Unterfederung hat schwierige Aufgaben zu erfüllen: So ist im Schulterbereich eine weichere Zone sinnvoll, damit die Schulter in Seitenlage tiefer einsinkt, der Hals- und Nackenbereich aber gestützt wird.

Eine andere „Problemzone“, um die sich die Unterfederung Nacht für Nacht kümmern muss, ist der Lendenwirbelbereich, der bei den meisten Menschen – je nach Gewicht – eine Verstärkung erfordert, die deshalb stufenlos einstellbar sein sollte. Die Anschaffung einer solchen sensiblen und ergonomischen Unterfederung macht natürlich nur dann Sinn, wenn Rahmen und Matratze aufeinander abgestimmt sind.

Wenn Feuchtigkeit in Matratze, Polsterung und Zudecke verbleibt und nicht durch einen permanenten Luftaustausch entweichen kann, hat man nicht nur den Eindruck, dass das Bett klamm und kalt ist, es entsteht auch ein feucht-warmes Bettklima, das Hautkrankheiten und Rheuma Vorschub leisten kann. So sollte jedes Element des Bettes so beschaffen sein, dass ein bestmöglicher Luftaustausch stattfinden kann.

Keinesfalls sollte eine Matratze zur Unterseite durch eine geschlossene Bettkonstruktion „abgedichtet“ werden. Je besser eine Matratze auch von unten atmen kann, desto besser ist der Feuchtigkeitsausgleich. Moderne Unterkonstruktionen heben die Matratze tagsüber im unbelasteten Zustand leicht an, so dass Luft zirkulieren kann. Auch die Fläche, auf der die Matratze aufliegt, spielt eine Rolle:

Je grösser die Auflagefläche – also im schlimmsten Falle ein durchgängiges Brett oder eine auf dem Boden liegende Matratze – desto geringer ist der Austausch von Luft an der Matratzenunterseite.

Das Bettklima wird sowohl durch äussere Umstände wie Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflusst und auch durch den Schläfer selbst, nämlich durch die Körpertemperatur und Nachtschweiss. Trockene Wärme empfindet der Mensch wesentlich angenehmer als feuchte Hitze. Auf Feuchtigkeit in Verbindung mit Kälte reagiert er besonders empfindlich.

Ein ideales Bettklima wird vor allem dadurch gefördert, wenn Matratze, Matratzenbezüge, Zudecke und Nachtwäsche in hohem Masse luftdurchlässig sind und Feuchtigkeit nach aussen geleitet werden kann. Die Temperatur im Bettinnern sollte je nach Jahreszeit zwischen 28°C und 32°C betragen. Aber auch tagsüber können Sie etwas für ein gutes Bettklima tun:

Tägliches, ordentliches Lüften des Schlafzimmers und der Bettdecke sollte selbstverständlich sein. Ein Versiegeln des Bettes mit einer Tagesdecke gleich nach dem Aufstehen sieht vielleicht ordentlich aus, schliesst aber Geruch und Feuchtigkeit bis zum Schlafengehen ein. Moderne Rahmensysteme heben tagsüber die Matratze zur besseren Belüftung leicht an. Auch von unten atmet eine Matratze. Achten Sie darauf, dass die Luftzirkulation unter dem Bett nicht etwa durch dort verstaute Kartons oder Koffer behindert wird.

Unter einem Bettsystem versteht man die optimale Abstimmung der einzelnen Komponenten. Die“beste“ Matratze wird keinen Schlafkomfort bieten, wenn sich darunter ein alter starrer Rahmen oder gar ein Metallgeflecht befindet. Umgekehrt verliert ein ergonomischer Komfortrahmen ebenso seine Wirkung, wenn eine alte verbrauchte Matratze mit „Liegemulden“ verwendet wird.

Bei modernen Bettsystemen sind Matratze und Rahmen exakt aufeinander abgestimmt. Verstellmöglichkeiten im Kopf- und Fussbereich, eine Schulterabsenkung sowie individuelle Anpassung einzelner Zonen verbessern nicht nur den Schlafkomfort, sondern helfen auch, frühzeitig viele Rückenschmerzen zu vermeiden. Nur wenn Matratze und Rahmen exakt aufeinander abgestimmt sind, ergänzen sich die Wirkungen der einzelnen Elemente.

Doppelbetten sollten in jedem Falle über zwei voneinander getrennte Rahmen und Matratzen verfügen. Nur so wird vermieden, dass sich die Bewegungen des Partners im Schlaf störend auf den anderen auswirken. Die Wahl der jeweils geeigneten Matratze und Unterfederung sollte individuell und nach den jeweiligen Bedürfnissen erfolgen. Die Breite des Doppelbettes sollte mindestens 180 cm betragen.

Einzelbetten sollten eine Breite von mindestens 100 cm haben, Doppelbetten mindestens 180 cm. Jeder weitere Zentimeter in der Breite bringt Platz für Arm-, Rumpf- und Beinbewegungen und damit ein Mehr an Komfort. Insbesondere bei Doppelbetten sollte auf eine angemessene Breite geachtet werden, damit für jeden Partner genügend Raum für einen ungestörten Schlaf bleibt. Denn ungewollte Rempler und Seitenhiebe können die verdiente Nachtruhe ebenso vereiteln wie Geräusche.

Keinesfalls sollten Kopf oder Füsse am oberen oder unteren Bettrand anstossen. Es gilt die Faustregel: Körpergrösse + mind. 20 cm Bewegungsfreiheit für Kopf und Füsse = ideale Bettlänge. Die Körpergrösse ist also entscheidend, ob ein Bettsystem mit 190 cm, 200 cm, 210 cm oder 220 cm die richtige Länge für Sie hat.
Eine Bettbreite von 140 cm ist natürlich eine äusserst komfortable Breite für ein Einzelbett. Keinesfalls sollte dieses jedoch dauerhaft als Doppelbett benutzt werden, da der Schlafkomfort stark beeinträchtigt wird. Sinnvoller ist dann die Wahl eines Doppelbettes mit 180 cm Breite und zwei einzelnen, individuell anpassbaren Rahmen und Matratzen. So wird vermieden, dass die Bewegungen des Partners, die sich über einen einzelnen Rahmen übertragen, den Schlaf stören.

Hochbetten hatten ihre Berechtigung in einer Zeit, in der man die Zentralheizung noch nicht kannte. So war der Platz über dem Kachelofen der wärmste Ort des Hauses. Und die Matratze „auf dem Boden“ bewirkt das Gegenteil: die Kälte des Bodens überträgt sich ungehindert auf die Matratze. Die Feuchtigkeit in der Matratze kann nicht entweichen, da der zur Luftzirkulation notwendige Abstand unter dem Bett fehlt. Deshalb ist, je nach Körpergrösse, eine Betthöhe von 48-60 cm zu empfehlen. Ein Bett in Komforthöhe erleichtert insbesondere alten und kranken Menschen das Aufstehen und Hinlegen.

Die Wahl des Materials ist für den einen eine Frage des Geschmacks, für den anderen eine Philosophie. Wer z.B. – aus der Sicht des Feng Shui – die unberechenbare energetische Eigenschaft von Metall vermeiden will, wählt ein Bett aus Holz mit geringem Metallanteil oder ohne jegliche metallische Verbindungselemente. Achten Sie beim Kauf auf eine komfortable, ausreichende Breite und Länge.

Von Futonbetten ist aus schlafphysiologischer Sicht abzuraten. Diese starren und oft zu harten Auflagen besitzen kaum Eigenschaften, die an ein modernes Bettsystem gestellt werden. Eine ausreichende Belüftung ist nur durch tägliches Drehen und Ausschütteln möglich, die verwendeten Naturmaterialien – der Nährboden für die Hausstaubmilbe – sind für allergieanfällige Menschen ungeeignet. Bei der Wahl des geeigneten Bettes ist vor allem die ideale Grösse (Länge, Breite) entscheidend.

Im Kindesalter beschleunigen mangelnde Bewegung, ungeeignete Sitzmöbel und schlechte Körperhaltung die Entwicklung von Haltungsschwächen. Haltungsfehler gehören heute zum gewohnten Bild. Ca. 70% der Jugendlichen haben Haltungsfehler. Es ist sozusagen die Pflicht der Eltern, auf eine gesunde Haltung der Sprösslinge und ein geeignetes Bett zu achten. Denn von Geburt an bis ca. zum 20. Lebensjahr ist die Wirbelsäule in ihrer Form beeinflussbar. Grundsätzlich gelten für die Lagerung des kindlichen Körpers die gleichen Anforderungen wie für den erwachsenen Körper. Häufig sind Kinderbetten mit einer Kokosmatratze oder einer Schaummatratze mit Baumwollkern ausgestattet. Bei Latexmatratzen bestehen aus pharmakologischer Sicht aber Bedenken bei allergiegefährdeten Kindern. Wer auf Nummer sicher gehen will, bettet seine Liebsten auf reinen PUR-Schaum-Matratzen, die besonders weich abgestimmt sein sollten. Ab dem 6. Lebensjahr empfehlen wir ein „grosses“ Bett, denn selbst bei kleinwüchsigen Kindern reicht die Ausstattung eines Kinderbettes im Verhältnis zum Gewicht nicht mehr aus, um den Körper ausreichend zu stützen.

Eine Innovation der Lattoflex-Forschung ist die neuartige Torsions-Unterfederung, bei der im Vergleich zu herkömmlichen Lattenrosten über 50 einzelne Federelemente mit über 200 Auflagepunkten eine hochsensible Unterfederung darstellen. Zusätzliche Komfortfunktionen wie Fuss- und Kopfverstellung oder die Sitzfunktionen sind manuell oder durch Motor möglich.

So schlafen wir in Zukunft: Die elastischen Flügelelemente sind in alle Richtungen beweglich. Punktgenau passen sich die einzelnen Flügel der individuellen Körperform an.

Natürlich kann man in Sitzbetten auch schlafen. Die Bezeichnung Sitzbett bedeutet, dass der Rahmen nicht nur eine Kopf- und Fussverstellung besitzt, sondern eine bequeme Sitzposition erlaubt. Sinnvoll ist eine solche Einstellung auch bei längerer Krankheit. Gerade da wird man die Möglichkeit verschiedener Sitz- und Liegepositionen zu schätzen wissen.

Achten sollte man auf eine stützende Funktion im Oberschenkel- und Kniebereich. An einem Rahmen ohne diese Funktion wird man wenig Freude haben, da man regelrecht in Richtung Fussende rutscht. Entsprechende Sitz- oder Komfortrahmen sollten zumindest vom Bett aus einfach zu verstellen sein, höherwertige Rahmen besitzen eine stufenlose, motorische Verstellung mit Fernbedienung oder Kabelhandschalter.

Calmas – eine Entwicklung von Lattoflex – ist ein schwingendes Bett, das speziell für Menschen mit Einschlaf- und Durchschlafstörungen entwickelt wurde. Da auch die seitlichen Bewegungen des Schläfers sanft abgefedert werden, bleibt der Schlaf ungestört. So wirkt Calmas wie eine Wiege für Erwachsene. Zusätzlich fördern die feinen Schwingungen die Durchblutung der Kapillargefässe.
Das Thema ist heftig umstritten und wird immer wieder diskutiert. Wer auf Metalle im Bett verzichten will, wählt eine Bett- und Rahmenkonstruktion ohne metallische Verbindungen sowie eine metallfreie Matratze. Auch Federkernmatratzen besitzen konstruktiv bedingt einen hohen Metallanteil.

Der Bettrahmen:

Hochwertige Bettsysteme lassen sich individuell dem Benutzer anpassen, d.h. dessen Körperform und -gewicht und den Schlafgewohnheiten. Stufenlos und individuell verstellbar sollte die Verstärkung des Rahmens im Lendenbereich sein. Vor allem für Menschen, die oft in Seitenlage schlafen, ist eine Schulterabsenkung angenehm. Denn durch diese körpergerechte Lagerung bildet die Wirbelsäule in Seitenlage eine gerade Linie (siehe Abb.3). So wird eine Druckentlastung im Schulter- und Oberarmbereich geschaffen, die Bandscheiben können regenerieren und die Muskulatur entspannen.
Verstellmöglichkeiten im Bett lassen sich nicht nur für den persönlichen Komfort nutzen, sondern auch als begleitende therapeutische Massnahme. Beine hoch, so oft wie möglich, ist ein häufig gegebener ärztlicher Rat. Das entlastet die Venen, die Beine und trägt zur Entspannung des Körpers und der Wirbelsäule bei. Wichtig für die Entlastung der Wirbelsäule ist, dass die Körperschräglagerung schon sanft steigend im Schulterbereich beginnt und im richtigen Winkel vorgenommen wird. Faustregel: Die Fersen sollten nicht höher als das Herz liegen.
Die korrekte Lagerung der Halswirbelsäule führt zur Entspannung und Entkrampfung der Muskeln im Hals-, Arm-, und Schulterbereich und kann so verspannungsbedingten Kopfschmerzen vorbeugen. Die Verstellung sollte vom Bett aus möglich und stufenlos regulierbar sein.
Eine Absenkung des Rahmens im Schulterbereich bewirkt, dass in der seitlichen Lage die Schulter etwas tiefer einsinken kann und die Wirbelsäule wieder horizontal gelagert wird. Diese angenehme Funktion übernimmt der Rahmen: Im Schulterbereich sind die Federelemente nicht mit dem Rahmen verbunden, sondern mit den benachbarten Federleisten. So kann in der Seitenlage die Schulter tiefer einsinken.

Neben der individuellen Anpassbarkeit erlauben gute Bettsysteme die ergonomisch richtige Verstellung von der Liegeposition bis hin zur aufrechten Sitzhaltung. Diese Verstellung wird von Hand oder mit Hilfe eines Motors vorgenommen. Diesen Komfort wird man beim Lesen, beim Frühstück oder auch mal beim Fernsehen im Bett schätzen lernen.

Viel wichtiger werden solche Verstellmöglichkeiten aber an Krankheitstagen, vor allem bei längerer Bettlägerigkeit. Dann wird man die wechselnden, gut stützenden Sitz- und Liegehaltungen nicht mehr missen mögen. Bei der Sitzstellung sollte durch eine passende Anwinkelung die Knieposition unterstützt werden, um ein Verrutschen des Oberkörpers nach unten zu verhindern.

Die Matratze:

Wer bereits einen verstellbaren Rahmen besitzt oder die Anschaffung eines solchen in Erwägung zieht, wird sinnvollerweise eine Matratze dazu wählen, die die Eigenschaften des Rahmens auch an den Körper weiterleitet bzw. ausnutzen kann und selbst optimale körperunterstützende Eigenschaften besitzt. Matratzen mit metallischen Innenkonstruktionen eignen sich daher nicht unbedingt für den Einsatz auf verstellbaren und individuell einstellbaren Rahmen.

„Alternative“ Matratzen mit Rosshaar-, Stroh- oder Kokosfaserfüllungen werden meist nach einiger Zeit zu hart und können den Nachtschweiss nicht ausreichend abtransportieren wie entsprechende Matratzenkerne mit speziellen Belüftungskanälen. Ein zusätzliches Problem stellen diese Matratzen aus Naturfasern auch wegen Schimmelbildung und Hausstaubmilbenbefall bei allergiegefährdeten Menschen dar.

Wer aus ökologischen und gesundheitlichen Gründen auf eine Latexmatratze verzichten will und kann, ist mit einer PUR-Schaum-Matratze gut beraten. Diese beeinträchtigt nicht die ergonomischen Funktionen des Rahmens, ist für Allergiker geeignet und gewährleistet einen idealen Abtransport der nachts durch Schwitzen aufgenommenen Feuchtigkeit.

Unter Atmungsaktivität versteht man die Eigenschaft einer Matratze, das Kondenswasser und die in Luft gebundene Feuchtigkeit wieder zu absorbieren. So ist der Grad der Luftdurchlässigkeit sowie spezielle Be- und Entlüftungskanäle in der Matratze entscheidend für ein ideales Bettklima. Es besteht z.B. offenzelliger PUR-Schaum oder Kaltschaum an sich schon zu 95% aus Luft. Eine solche Matratze verfügt über 1 Milliarde einzelner Zellen, die offenzellig miteinander verbunden sind und für einen Luftaustausch sorgen.

Feuchte Matratzen können mehrere Ursachen haben. Veraltete Matratzen besitzen keine Entlüftungskanäle, die die Zirkulation unterstützen und die durch Schwitzen aufgenommene Feuchtigkeit wieder nach aussen transportieren. Auch kann das Material des Matratzenkerns nicht ausreichend atmungsaktiv sein. Achten Sie in jedem Falle auf eine gute Durchlüftung des Raumes: 20 Minuten das Fenster ganz öffnen – einmal morgens und abends. Dies ist wirksamer als ein den ganzen Tag gekipptes Fenster.

Lassen Sie die Matratze nach dem Aufstehen mehrere Stunden atmen, also nicht mit Zudecke und Tagesdecke „ersticken“. Ein weiterer Grund könnte eine unzureichende Luftzufuhr von unten sein. Ist ein ausreichender Abstand zwischen Matratze und Boden vorhanden, kann die Luft richtig zirkulieren und für einen Abtransport von Feuchtigkeit sorgen?

Einerseits hat der Matratzenkern ergonomische Funktionen, d.h. er muss den Körper und insbesondere die Wirbelsäule stützen, andererseits muss er in der Lage sein, das Bettklima in einem ständigen Idealzustand zu halten. Komfortmatratzen besitzen zur besseren Handhabung integrierte Griffe sowie zur Reinigung abnehmbare Matratzenhüllen.

Die offenzellige Struktur des PUR-Schaumes macht das Material so luftdurchlässig, wie sonst kaum ein anderes Material. Die Luftdurchlässigkeit der über 1 Mrd. Zellen pro Matratze sorgt für eine ausgezeichnete Klimatisierung, denn Nacht für Nacht gibt der Schläfer bis zu 700 ml Flüssigkeit ab. Je luftdurchlässiger das Matratzenmaterial ist, desto effektiver ist der Luft- und Feuchtigkeitsaustausch und um so trockener und wärmer ist das Bettklima.

Übrigens: In steriler Form ist PUR-Schaum sogar wundverträglich. Brandopfer werden häufig auf den blanken Schaum gebettet, da die extrem hohe Luftdurchlässigkeit den Heilungsprozess des beschädigten Gewebes fördert.

Das Raumgewicht – also die Dichte des Matratzenmaterials – ist entscheidend für die Lebensdauer einer Schaum-Matratze. Matratzen mit einem geringen Raumgewicht können sich beim ersten Probeliegen zwar subjektiv elastisch und „stabil“ anfühlen, nach einiger Zeit entstehen aber an den belasteten Stellen die unangenehmen Mulden, die die Matratze praktisch unbrauchbar machen. Hochwertige Schaum-Matratzen mit langer Lebensdauer sind mit Schaum in mindestens „40er Raumgewicht“ hergestellt.
Jetzt wird es ein bisschen technisch. Unter Punktelastizität versteht man die Eigenschaft einer Matratze, inwiefern sie sich tatsächlich an den Körper anschmiegt und nur dort nachgibt, wo der Körper Druck ausübt. Matratzen mit geringer Punktelastizität bilden Mulden und können den Körper und somit die Wirbelsäule nicht ausreichend stützen.

Vergleich: hohe <-> geringe Punktelastizität:

Menschen, die beim Schlafen vor allem die Seitenlage bevorzugen, klagen bei härteren Matratzen über Schmerzen im druckempfindlichen Bereich der Schulter. Ein nackenstützendes Kopfkissen und ein Rahmen mit einer sogenannten „Schulterzone“ eignen sich besonders für Seitenschläfer.

Körperlich bedingte Liegeschwierigkeiten können verschiedene Ursachen haben, oft ist eine ungeeignete alte Matratze oder eine veraltete Rahmenkonstruktion Schuld an den Ursachen. Haben Sie eine Matratze, die älter als 10 Jahre ist und Muldenbildung aufweist oder gar eine dreigeteilte Matratze aus Grossmutters Zeiten?

Auch eine zu harte Matratze kann an druckempfindlichen Körperstellen (Ellenbogen, Fersen, Schulterbereich) zu unruhigem Schlaf durch ständigen Lagewechsel führen. Moderne Komfortmatratzen haben einen mehrschichtigen Kern mit einer softigen Oberfläche und einem zusätzlichen sanften Wellenprofil, das für druckempfindliche Menschen besonders geeignet ist.

Eine mit einem Wellenprofil ausgestattete Matratzenoberfläche fördert den Luft- und Feuchtigkeitsaustausch. Außerdem entsteht durch diese sogenannten Klimawellen eine angenehme Softigkeit an druckempfindlichen Körperpartien wie z.B. Fersen, Ellenbogen oder Schulterblättern.

Bei der Herstellung von Matratzenbezügen werden Naturfasern oder vollsynthetische Fasern eingesetzt. Für Allergiker sind vor allem letztere geeignet, da diese weder verfilzen, noch Staub durch Faserabrieb verursachen. Im allgemeinen werden jedoch Mischgewebe eingesetzt, die sich in ihren Eigenschaften ergänzen. So ist eine Mischung von je 50 % reine Schurwolle und Seide sehr strapazierfähig und besitzt eine ideale Feuchteaufnahme.

Ein abnehmbarer Bezug aus reiner Schurwolle eignet sich besonders für stark transpirierende Schläfer und bei rheumatischen Beschwerden. Die klimaausgleichende Eigenschaft (im Sommer kühlend/im Winter wärmend) schafft für jeden Schläfer ideale Bedingungen.

Regelmässiges Lüften des Raumes und Wechseln der Bettwäsche ist die einfachste vorbeugende Hygienemassnahme. Matratzenbezüge, bzw. -hüllen sollten abnehmbar, wasch- und reinigungsfähig sein.

Natürlich sind völlig geruchsneutrale Matratzen nicht herstellbar, da jedes verwendete Material, ob nun Baumwolle, Seide, PUR-Schaum wie fast jeder Werkstoff, einen Eigengeruch hat, bis er dann langsam den Geruch der neuen Umgebung, z.B. des Schlafzimmers und dessen Bewohner annimmt.

Lattoflex unterzieht jede Matratze einer Frischluftkur. Mittels einer aufwendigen Luftwäsche wird jede einzelne Matratze mit 250.000 Litern Frischluft vor der Auslieferung durchlüftet.

Das Schlafzimmer:

Üblicherweise wird man bereits beim Einzug in eine neue Wohnung oder in ein neues Haus ein möglichst ruhiges Zimmer als Schlafzimmer wählen. Der Standort des Bettes sollte so gewählt werden, dass die Kopfseite nicht an einer Aussenwand angrenzt, ebenso sollte ein Abstand von ca. einem Meter zu einem Fenster eingehalten werden, um Zugluft zu vermeiden.
Das „Raumklima“ in Ihrem Schlafzimmer ist nicht unerheblich für das nächtliche Wohlbefinden und die Schlafqualität. Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und Sauerstoffzufuhr sind die wichtigsten, äusseren Rahmenbedingungen für einen erholsamen Schlaf. Die Luftfeuchtigkeit sollte ca. 50% betragen. Eine ausreichende Sauerstoffzufuhr erreicht man durch ordentliches Lüften.
Die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 18°C und 20°C. Sowohl eine zu niedrige Temperatur führt zu Verspannungen der Muskulatur, als auch eine zu hohe Temperatur. Denn auch bei nächtlichem Schwitzen entledigt man sich meistens im Schlaf der Zudecke – und friert anschliessend, was wiederum zu Schlafunterbrechungen und Muskelverspannungen führt.

Ein idealer Luft- und Temperaturausgleich wird durch regelmässige und intensive Kurzlüftungen erreicht. Morgens und abends ca. 20 Minuten bei weit geöffnetem Fenster lüften bringt mehr, als das Fenster den ganzen Tag gekippt zu lassen.

Bei feuchtkalter Witterung dringen Kälte und Feuchtigkeit in das Schlafzimmer. Das Bettzeug, bzw. die Textilien nehmen diese Feuchtigkeit zusätzlich zu der über Nacht aufgenommenen Feuchtigkeit auf und werden klamm. Wird dann auch noch kalt geschlafen, sind Stockflecken meist unvermeidbar.

Zu wenig Lüftung nach dem Motto: raus aus den Federn, Betten machen, die dekorative Tagesdecke darüber, beim Verlassen der Wohnung Türen und Fenster fest schliessen und die Heizung ausstellen, bringt nicht den nötigen Temperatur- und Feuchtigkeitsaustausch. Im Gegenteil: Verbrauchte Luft, Feuchtigkeit und Geruch werden „konserviert“ bis zum nächsten Schlafengehen.

Sowohl für die Bettbekleidung wie auch für Bettbezüge gilt:

„Jeder nach seiner Fasson“. Ob Baumwolle, Seide, Frottee oder Mischgewebe kann jeder für sich selbst entscheiden. Synthetische Materialien eignen sich für Allergiker und Asthmatiker, wobei diese Stoffe keine Feuchtigkeit aufnehmen können.

Übrigens: Aus medizinischer und hygienischer Sicht gilt Nacktschlafen als nicht empfehlenswert, da der Nachtschweiss ungehindert in die Matratze gelangt. Zudem schützt Nachtbekleidung vor kühler Raumtemperatur und Zug.


Die Zudecke sollte wie die Kleidung auch der Jahreszeit angepasst sein: Für den Winter eine wärmere Decke als für den Sommer. Nächtliches Frieren kann zu Verspannungen der Körpermuskulatur führen. Auch eine zu warme Zudecke kann dazu führen, dass der Schläfer nachts schwitzt und die Bettdecke im Schlaf wegschiebt. Nicht nur Unterkühlungen und Verspannungen sind die Folge, sondern auch jedesmal eine kurze Unterbrechung des Schlafes.

 

Feng Shui ist eine alte chinesische Lehre über das Verhalten der Naturkräfte in Landschaften, Häusern und Räumen. Aus Sicht des Feng Shui sollte die „Schildkrötenseite“ – der Bereich hinter uns – durch eine schützende Wand gesichert sein. Zur Fussseite – der „Phoenixseite“ – sollte soviel Platz wie möglich sein und nicht durch Gegenstände verstellt werden. Auf der Drachenseite – zu unserer linken – werden höhere Schränke oder Regale plaziert, auf der rechten Seite, der „Tigerseite“ niedrige Möbel wie Nachttisch oder Truhe.

Auch die Anordnung des Bettes in Bezug auf Türen und Fenster sowie die Auswirkungen von Energieströmen zwischen Türen und Fenstern beschreibt die Lehre des Feng Shui. So sollte sich das Bett nicht direkt in einer Energielinie befinden. Im modernen China vertrauen Geschäftsleute und Architekten auf die Jahrtausend Jahre alte Lehre, um Gesundheit und geschäftlichen Erfolg zu beeinflussen.

Schwermetalle, die über Abwasser in den Boden und damit in die Nahrungskette gelangen, können Atembeschwerden und nächtliche Schlafstörungen oder Tagesschläfrigkeit auslösen. Arsenhaltige Holzschutzmittel können durch Ausdünstungen ebenso Krankeiten auslösen wie bleihaltige Glasuren oder Wasserleitungen.

Haben Sie den Verdacht, dass in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Mobiliar solche Gifte enthalten sind, sollte ein Fachmann hinzugezogen werden. Baubiologen und Umweltinstitute bieten z.B. Untersuchungen an, die neben der Raumluftbelastung auch elektromagnetische Störfelder aufzeigen.

Ãœber das Thema Pflanzen im Schlafzimmer kann man sich streiten. Dem einen gefallen die „grünen Freunde“ und können sein spezielles Wohlbefinden steigern, der andere kann Pflanzen im Schlafzimmer nicht „riechen“. Wissenschaftlich gesehen produzieren Pflanzen tagsüber Sauerstoff – eine positive Eigenschaft. Nachts jedoch kehrt sich das Prinzip um, die Pflanzen nehmen Sauerstoff auf und ringen mit uns um Luft. Gegen eine kleine Anzahl der dekorativen Lieblinge ist also nichts einzuwenden.

Anders jedoch unser Tip für Allergiker: Sie sollten in jedem Falle alle Pflanzen aus dem Schlafgemach verbannen, denn die Pflanzenerde und die abgestorbenen Teile sind ein idealer Nährboden für Bakterien, Viren und Pilzsporen.

Haustiere können sehr zum Wohlbefinden des Menschen beitragen. Sie sind oft jahrzehntelang treue Wegbegleiter und Freunde des jungen und alten Menschen. Da vor allem Fell und Haare der Haustiere Allergien auslösen können, sollten sie bei allergiegefährdeten Menschen vom Schlafzimmer fern gehalten werden.
Diese meist ungeliebten Haushaltsgeräte sollten in der Zeit, in der sie nicht gerade ihren Dienst tun, möglich lautlos sein. Ein Ticken oder Summen kann den leichten Schlaf schon stören. Wer nicht schockartig geweckt werden will, benutzt einen Wecker mit einem sanften Weckton, der erst mit der Zeit lauter wird.
Schlafforscher halten es für möglich, dass von Stromleitungen und elektrischen Geräten wie Funktelefonen, Fernsehern, Verstärkern, Lautsprechern etc. „Elektrosmog“ ausgeht. Ob diese elektromagnetischen Störfelder den Schlaf wirklich beeinträchtigen, ist wissenschaftlich gesehen noch umstritten. Vorsichtige ziehen den Netzstecker oder unterbrechen die komplette Stromversorgung des Schlafzimmers durch eine sogenannte Raumfreischaltung. Moderne Bettsysteme mit motorischer Verstellung sind übrigens mit einer sogenannten Netzfreischaltung versehen.

Elektromagnetische Felder können den Schlaf negativ beeinflussen:

Neben dem Aspekt des Elektrosmogs sollte der Fernseher nicht im Schlafzimmer plaziert sein. Auch aufregende, spannende oder gar beängstigende Filme vor dem Zubettgehen können eine Entspannung in der Einschlafphase verhindern und der Grund für eine schlaflose Nacht sein.
Wer Bedenken vor Elektrosmog hat und dessen negative Auswirkungen auf den Organismus und das Wohlbefinden im Schlafzimmer ausräumen möchte, dem sei zu einer sogenannten Raumfreischaltung geraten. Das bedeutet, dass alle stromführenden Leitungen innerhalb des Zimmers bei Nichtgebrauch automatisch „abgeschaltet“ werden – ohne diese Massnahme führen alle Leitungen bis zum Verbrauchergerät Strom und verbrauchen z.B. im „Stand-by-modus“ auch nicht unerheblich kostbare Energie!

Wie auch die elektromagnetischen Felder, die von stromführenden Leitungen ausgehen und sich schädlich auf die Gesundheit auswirken sollen, so sind auch „Wasseradern“ als Krankmacher ins Gespräch gekommen. Wasseradern sind unterirdische, natürliche Wasserläufe, aber auch künstliche Wasserkanäle.

Im Gegensatz zu den elektromagnetischen Störfeldern liegen allerdings keine wissenschaftlichen Studien vor, die beweisen, dass Wasseradern den Schlaf stören oder unsere Gesundheit beeinträchtigen. Aber es gibt Menschen, die durch eine Untersuchung der Bodenbeschaffenheit eine Wasserader „unter“ ihrem Bett festgestellt haben und nach dem Verschieben des Bettes oder nach einem Umzug in ein anderes Zimmer wieder deutlich besser schliefen.

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